Folge 54: Impromusik

Einhard und maha unterhalten sich über improvisierte Musik, kurz Impromusik. Früher sprach man auch von Tonkunst, wenn es um Musik ging. Deshalb findet sich das Wort im Untertitel. Es geht dabei um Harmonielehre und Einhard gibt konkrete Beispiele aus dem eigenen Repertoire. Sein technisches Equipment wird ebenfalls vorgestellt.

Mitwirkende:

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Einhard Luther

Eckdaten:

Länge: 2:36:33
Shownoter: Freiwillige Helfer auf shownot.es

Shownotes:

Die Zeitangaben sind nur ein ungefährer Anhaltspunkt wegen des Vorspanns und einiger kleinerer Schnitte. Daran wird noch gearbeitet.

    • Podcast - Improvisierte Musik
  • Musik

Vorstellung

42:40:26

Harmonielehre

42:55:53
  • Harmonielehre
  • Improvisieren setzt ein gewisses Grundlagenwissen der Harmonielehre voraus.
  • Das abendländische temperierte Tonsystem. Andreas Werckmeister (1645-1706)
  • Dadurch wurde es möglich in allen 12 Tonarten zu musizieren.
  • Quintenzirkel. (parallele Molltonarten, Tonverwandtschaften, Vorzeichen) Von ihm lässt sich alles ableiten. Nebeneinanderliegende Tonarten sind näher verwandt als weiter weg liegende.
  • Quintenzirkel
  • Kadenz-Prinzip: Tonika, Subdominate, Dominate, parallele moll und deren Dominante bzw. Subdominante. Das sind dann schon mal 6 Tonarten, welche unmittelbar verwandt sind also sehr gut zusammen passen.
  • Durtonleiter: Halbtonschritte zwischen 3+4 und 7+8
  • Molltonleiter: Halbtonschritt zwischen 2+3 und 5+6
  • Das Ton-System besteht aus 12 aufeinander bezogenen Tönen. Alle miteinander verwandt. (Schönberg) Es gibt quasi keine Atonalität. Atonalität ist eher ein Schimpfwort.
  • Pythagoras
  • Kammerton
  • Mixtur-Trautonium
  • Unser abendländisches Ohr ist natürliche Schwingungsverhältnisse mit ganzzahliger Proportion 2:1 (Oktave) , 3:2 (Quinte) , 4:3 (Quarte) 5:4 (große Terz) 6:5 (kleine Terz) gewöhnt. In anderen Kulturen sieht das absolut anders aus.

Musik: April

43:32:57
  • Kommentar zum Stück
  • Faszination durch Freiheit. Keine starre Bindung an Noten. Oft habe ich erlebt, dass Blattspieler nur in ihrer starren Notenwelt leben aber eigentlich improvisieren möchten. Im klassischen Musikunterricht wird aber so etwas nicht vermittelt sondern nur Blattspiel.
  • Früher haben die Virtuosen mehr improvisiert als heute. Viele Notenmanuskripte ließen mehr Freiheit zu. Tempo und Dynamikbezeichnungen fehlten oft. Erst zu Beethovens Zeiten (Wiener Klassik) wurde immer mehr vorgegeben. Sogar Metronomangaben.
  • Gabriela Montero
  • Generalbass. Bezifferter Bass. Die Akkorde wurden vom Spieler zumeist improvisiert. Das lernen Organisten noch heute.
  • Heutiges Hochleistungsinterpretentum lässt oft keinen Platz mehr für Improvisation. Womit ich nicht sagen will, dass Klaviervirtuosen nicht Improvisieren können. Manche sind ja auch parallel im Jazz unterwegs.
  • Ensembles der „Alten Musik“ improvisieren viel, da in alten Quellen oft nur eine Stimme überliefert ist. Der Rest wird dazu geschrieben oder spontan improvisiert.
    • Improvisation in der populären Musik des 20. und 21. JH. (Jazz, Blues, Rock) hat einen sehr wichtigen Stellenwert. (Gitarren- Schlagzeug- oder Keyboardsolo beim Live-Auftritt)

Equipment

44:07:45
  • Digitale Aufzeichnung von Improvisation ergibt dann Komposition. Mit einer DAW von der Improvisation zum fertigen Musikstück. (Midi)
  • Die DAW als Musikinstrument. Wird von vielen nicht so gesehen. Halte ich aber für einen Trugschluss.
  • DAW
  • MIDI
  • Klaus Schulze
  • Atari ST
  • NanoStudio
  • Akai LPK 25 (Mini Keyboard)
  • Garage Band
  • Notator
  • Ableton Live
  • Basotect

Mischformen, Weltmusik, Popmusik

44:34:19

Musik: Innerspace

44:54:16